Die Verunreinigung von Trinkwasser
Es gibt viele mögliche Ursachen für die Verunreinigung von Wasser. Mögliche Quellen können Altlasten oder auch veraltete Wasserleitungen sein. Die mögliche Folge ist eine Verunreinigung durch Keime oder Bakterien wie zum Beispiel Legionellen. Das Corona Virus hat zu zahlreichen Schließungen geführt, deswegen war der bestimmungsgemäße Betrieb zahlreicher Wasserleitungen für einige Zeit unterbrochen. Diese Unterbrechungen könnten möglicherweise zu einer Wasserkontamination geführt haben.
Darüber hinaus ist das Grundwasser die wichtigste Quelle für unser Trinkwasser. Aus diesem Grund ist beispielsweise die Anreicherung von Pestiziden, Pflanzenschutzmitteln oder anderen Chemikalien sehr problematisch. Für das Trinkwasser gelten strenge Grenzwerte und Richtlinien nach der Trinkwasserverordnung, um eine entsprechende Trinkwasserqualität gewährleisten zu können und um Gesundheitsrisiken durch Wasser auszuschließen.
Auch Hauseigentümer und -verwaltungen sind gesetzlich dazu verpflichtet, die Trinkwasserqualität regelmäßig überprüfen zu lassen.
Anzeichen für eine mangelhafte Trinkwasserhygiene
Was sind typische Anzeichen für verunreinigtes Wasser? Die Sauberkeit lässt sich nur durch eine Analyse sicher bestimmen, doch sollten Sie die folgenden Alarmsymptome kennen:
- das Wasser ist trübe oder
- riecht auffällig
- akute Symptome wie Brechen, Durchfall oder Fieber
Die Wasseranalyse
Für die Sicherstellung der nötigen Trinkwasserqualität wird in regelmäßigen Abständen eine Wasseranalyse durchgeführt. Dabei wird das Trinkwasser beprobt und in einem entsprechenden Labor von qualifizierten Experten auf die geltenden Grenzwerte hin überprüft. Bei der Analyse werden hochpräzise Messmethoden auf den neuesten Stand angewandt. Darüber hinaus erfolgen die Untersuchungen für eine allgemeine Vergleichbarkeit unter strengen und klar definierten Vorgaben.
Beispielsweise für Legionellen gilt der technische Maßnamenwert 100 KBE auf 100 ml und wenn dieser überschritten wird, dann wird eine Gefährdungsanalyse durchgeführt.
Eine Gefährdungsanalyse zur Sicherstellung der Trinkwasserhygiene
Voraussetzung für eine ordnungsgemäße Gefährdungsanalyse ist eine Ortsbegehung durch einen Sachverständigen unter hygienischen und technischen Gesichtspunkten. Die Durchführung kann nur durch Betriebe erfolgen, die gemäß der Trinkwasserverordnung dazu akkreditiert sind. Das Ziel ist es, die Ursache für die Verunreinigung ausfindig zu machen und zu beheben. Mögliche Quellen sind das Rohrsystem, die Wasserleitung, die Entnahmestelle oder auch der Wasserhahn. Bei der Gefährdungsanalyse müssen die folgenden Punkte berücksichtigt werden:
- bei der Dokumentenprüfung werden sämtliche relevante Unterlagen über die Trinkwasserinstallation gesichtet
- es wird die ordnungsgemäße Einhaltung der "allgemein anerkannten Regeln der Technik" (a.a.d.T.) kontrolliert
- außerdem werden wichtige Betriebsparameter wie zum Beispiel die Temperatur nach der DIN 1988 überprüft
- Durchführung einer Untersuchung für die Eingrenzung / Bestimmung der Kontaminationsquelle
- im letzten Schritt erfolgt eine Gesamtbewertung und gegebenenfalls eine Festlegung von Maßnahmen für die Trinkwasserhygiene
Bei den Maßnahmen wird zwischen kurzfristigen und langfristigen Maßnahmen unterschieden. Die Einleitung der kurzfristigen Maßnahmen muss innerhalb von drei Monaten stattfinden, für die langfristigen Maßnahmen wird den Betreiber eine Frist von 12 Monaten gewährt.
Fazit
Das Trinkwasser ist ein Gut von unschätzbarem Wert, da wir Menschen darauf nicht verzichten können. Gleichzeitig ist das Wasser aber auch ein Überträger vieler Krankheiten. Bei Verunreinigungen sind vor allem Menschen mit einen schwachen Immunsystem und Kleinkinder schwer gefährdet. Aus diesem Grund muss das Wasser trinkbar und sauber sein, damit die Trinkwasserqualität gegeben ist. Die entsprechenden Kontrollen für eine dauerhafte Gewährleistung der Trinkwasserhygiene haben sich verschärft und sind auch in regelmäßigen Abständen durchzuführen.
Das Wasser wird im Rahmen einer Wasseranalyse auf Verunreinigungen durch Bakterien, Schwermetalle und Legionellen in entsprechend akkreditierten Labors analysiert. Diese Analysen sind hochpräzise und erfolgen unter der Einhaltung fester Bestimmungen. Wenn beispielsweise eine Verunreinigung durch Legionellen vorliegt, kommt es zu einer Gefährdungsanalyse nach den Vorgaben der Trinkwasserverordnung.